EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Am 1. August 1860 wurde das 28,24 Kilometer lange Teilstück der Strecke Köln - Gießen zwischen Eitorf (Sieg) über Au (Sieg) nach Wissen (Sieg) von der Cöln-Mindener Eisenbahn- Gesellschaft (CME) in Betrieb genommen. Auf der 11,70 km langen Weiterführung nach Betzdorf (Sieg) begann am 10. Januar 1861 der Bahnbetrieb. Auf der Gesamtstrecke wurde am 12. Januar 1862 der Betrieb eröffnet.

Das Empfangsgebäude Wissen (Sieg)

Das viergliedrige, verputzte Gebäude mit Fugenschnitt in Seitenlage besaß Satteldächer. Es bestand aus einem zweistöckigen, giebelständigen Mittelbau, der von zwei einstöckigen, traufenständigen Seitenflügeln ergänzt wurde. Hinzu kam später ein weiterer einstöckiger, giebelständiger, etwas erhöhter Gebäudeteil im Osten. Daneben war ein Güterschuppen aus Backsteinfachwerk entstanden. Er wurde später durch einen weiteren Güterschuppen ergänzt. Alle Stockwerke besaßen Rundbogenfenster und Türen. Im Erdgeschoss gab es Warteräume, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zum Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Der Hausbahnsteig war nur teilweise Überdacht. Der Bahnhof besaß eine Güterabfertigung und gehörte 1938 zur Rangklasse II. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Der Bau der Eisenbahnstrecke verhalf der Region zu einem enormen wirtschaftlichen Aufschwung. 1870 wurde die Siegstrecke zweigleisig ausgebaut. Dadurch erhielt der Bahnhof einen Inselbahnsteig. Im Bahnhof wurden die Gleisanlagen erweitert und eine Lokstation gebaut. 1873 begannen die Bauarbeiten der Alfredhütte gegenüber dem Empfangsgebäude, das an beiden Seiten weitere Anbauten erhielt sowie eine überdachte Vorhalle (Vestibül) am Eingang. Der Hausbahnsteig erhielt eine Überdachung. Die 11,14 km lange Nebenstrecke über die Bezirksgrenze nach Morsbach (Sieg) wurde am 1. Oktober 1890 von der Preußischen Staats-Eisenbahn eröffnet. Sie verband Wissen mit der Wiehltalbahn. Im Bahnhof wurden Stellwerksbauten errichtet und ein Personentunnel zum Inselbahnsteig gebaut. Am 12. April 1912 ging das Wissener Weißblechwerk in Betrieb. Durch das stärkere Verkehrsaufkommen musste der Bahnhof umgebaut werden. Der Güterbahnhof wurde nach Westen verlegt. Er erhielt mehrere Güterschuppen mit Ladegleisen und Rampen. Hier siedelten sich weitere Firmen an. 1938 erhöhte man die Bahnhofstrasse, sodass die Reisenden über neu angelegte Treppen zu den Gleisen hinabsteigen mussten. Das zweite Empfangsgebäude Auf dem Fundament des 1945 zerstörten Empfangsgebäudes von 1938 wurde am 7. Mai 1958 ein neues Empfangsgebäude eingeweiht. Das Gebäude verfügte über größere Dienst- und Gaststättenräume. An die großflächig verglaste Schalterhalle schlossen sich kleine Verkaufsläden an. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Das Stationsgebäude von 1958 wurde im Mai 1998 abgerissen. 2006 eröffnete das neue Empfangsgebäude seine Pforten. Die Baukosten betrugen 14 Millionen Euro. Das dritte Empfangsgebäude In der Bahnhofsgalerie werden viele verschiedene Dienstleistungen angeboten, was die Reisenden sehr schätzen. Neben einem Café sind auch die Post und ein Taxiunternehmen dort untergebracht. Drei öffentliche Toiletten, auch für Behinderte, sind ebenfalls in der Galerie zu finden. Im Bahnhofsbereich gibt es ausreichend Parkplätze für Fahrräder und Autos. Was hat sich verändert, was ist geblieben Vom alten Bahnhof ist mittlerweile nur noch das stillgelegte Stellwerksgebäude erhalten geblieben.
Filmbild Wissen (Sieg) Planung und Konzession
Bilder Wissen
Bahnhof um 1910
Luftaufnahme
Bahnhof 1958
Bahnhof 1958 156,0 Köln - Gießen Köln-Deutz Gießen Wissertalbahn Hermesdorf Wissen (Sieg) Bahnhof um 1910

Bahnstation Wissen (Sieg)

alter Bahnhof - neuer Bahnhof Wissen (Sieg)