Bau und StreckeneröffnungIm Jahr 1870 gab es Überlegungen bei der Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft(RhE) zur Planung einer Eisenbahnstrecke, die den Westerwald in Ost-West-Richtung durchqueren sollte, um die Erschließung der dortigen Rohstoffe ermöglichen zu können.In Dernbach nahm die Bergwerksgesellschaft Phönix 1873/74 den Abbau von Eisenerz wieder auf.Aufgrund der Schwierigkeiten beim Grundstückserwerb verzögerte sich der Bahnbau bis 1878/79. So konnte erst am 30. Mai 1884 die 29,8 Kilometer lange „Unterwesterwaldbahn“ zwischen Staffel und Siershahn von der RhE eröffnet werden. Dernbach (Westerwald) erhielt einen Haltepunkt an der Strecke.
Das Empfangsgebäude Dernbach (Westerw)
Das mehrgliedrige Stationsgebäude von 1902/06 mit Satteldächern in Seitenlage aus Backstein errichtet, besaß ein giebelständiges, zweistöckiges Mittelgebäude, dass beidseitig durch traufenständige, einstöckige Anbauten ergänzt wurde. Alle Stockwerke hatten Segmentbogenfenster und Türen. Im Erdgeschoss gab es einen Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie Diensträume. Im Obergeschoss des Mittelgebäudes befand sich die Wohnung des Bahnhofsvorstehers.Im Südosten wurde ein Güterschuppen angebaut. Direkt neben dem Mittelgebäude war im Anbau ein Abort untergebracht.Aufgrund des verhältnismäßig großen Bahnhofgebäudes aus Backstein ist anzunehmen, dass Dernbach um 1902/06 ein Bahnhof war.Der Bahnhof war 1938 ein Haltepunkt.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 1. Januar 1886 wurde die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft von den Königlich Preußische Staatseisenbahnen (K. P. St. E.) übernommen.•1945 schloss die Bergwerksgesellschaft Phönix das Bergwerk.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude wurde verkauft und saniert. Das Bahnhofsgebäude von 1902 ist im Wesentlichen erhalten. Lediglich ein Anbau auf der Stadtseite veränderte das Gebäude.
Bilder Dernbach (Westerw)
Luftaufnahme
Dernbach (Ww) - Bf - KDEBW2 : 76A1 : 4k16-Jul22
Planung und KonzessionDurch Preußische Konzession vom 9. Juni 1873 (Amtsblatt der Regierung zu Wiesbaden Jahrgang 1873 Nr. 26 Seite 202) erhielt die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb der Strecken Engers - Bezirksgrenze - Grenzau - Siershahn - Flammersfeld - Altenkirchen (Westerwald), einer Strecke Siershan - Montabaur - Staffel und einer Strecke Grenzau - Höhr - Grenzhausen.