EINE DOKUMENTATION
Panorama Wörth (Rhein) © Copyright 2000 - 2025 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Der erste Zug erreichte auf der linken Rheinseite von Landau kommend, die Bahnstation Wörth (Pfalz) am 26. November 1855. Das erste Empfangsgebäude war zunächst ein Provisorium. Am 5. August 1862 wurde die Strecke Karlsruhe - Maxau eröffnet. Der Bahnhof Wörth (Pfalz) wurde am 15. März 1864 mit der Fertigstellung der 15,84 Kilometer langen Eisenbahnstrecke von Winden nach Maximiliansau (heute ein Ortsteil von Wörth) von der Pfälzischen Maximiliansbahn und damit auch der Bahnhof Wörth (Rhein) eröffnet. Die Fertigstellung der Verbindung zur Schiffsbrücke (Rheinmitte) war am 8. Mai 1865.

Das Empfangsgebäude Wörth (Rhein)

Das traufenständige, zweistöckige Bauwerk war im Baustil ein Mix aus Spätklassizismus und Neurenaissance entstanden und wurde um 1870 eröffnet. Auf der Ortsseite besaß das Bauwerk jeweils einen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) an den Giebelseiten. Das Erdgeschoss war aus gelbem Sandstein errichtet worden, das Obergeschoss wurde verputzt. In der Gebäudemitte war ein überdachter Eingang entstanden. Das Bauwerk besaß Rechteckfenster mit zum Teil gekoppelten Fenstern (mit breiter Fensteröffnung durch Stützen unterteilt) mit Sandsteinrahmen. Im Westen gab es einen einstöckigen Anbau mit Flachdach. Im Erdgeschoss gab es Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie Warteräume und weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zum Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Ein Gurtgesims (an Fassaden, das zwischen den Geschossen liegt) trennte die Stockwerke. Lisenen (vertikale Mauerverstärkung) strukturierten die Gebäudekanten. Um zu den beiden Bahnsteigen zu gelangen, mussten die Gleise überschritten werden. Ein Güterschuppen ergänzte die Bahnhochbauten. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 25. Juli 1876 ging die 38,26 Kilometer lange Verlängerung der Strecke zwischen Schifferstadt und Germersheim nach Wörth in Betrieb. Damit war Wörth zum Kreuzungsbahnhof geworden. Der Bahnhof erhielt drei Stellwerksbauten. Sie wurden 1937 aus dem Betrieb genommen und später abgerissen. 1906 wurde die Strecke Germersheim - Lauterburg zweigleisig ausgebaut. Dabei entstanden die beiden Inselbahnsteige, die durch einen Personentunnel erreichbar waren. Ein Güterbahnhof entstand. 1937 wurden zwei neue Stellwerksgebäude errichtet. Am 3. April 1938 wurde die neue Rheinbrücke und der dritte Bahnsteig in Betrieb genommen. Die alten Stellwerke wurden 2022 durch Moderne ersetzt. Der Personentunnel wurde erneuert. Über eine Fußgängerbrücke mit Zugängen zu den Bahnsteigen kann das Parkhaus erreicht werden. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude von 1870 ist im Kern weitgehend erhalten geblieben. Jedoch stören die vielen technischen Anbauten das Gesamtbild speziell im Bahnsteigbereich. Das Empfangsgebäude steht unter Denkmalschutz.
Filmbild Wörth (Rhein)
Bilder Wörth (Pfalz)
Bahnhof 1910
Luftaufnahme
Bahnhof 1910 Planung und Konzession
Die Eisenbahn “kam” am 15. März 1864 nach Wörth. Also 15 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Wörth hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 5.000 Einwohner (Ende 2023 waren es 18.405 Einwohner).
PANORAMA

Bahnstation Wörth (Rhein)

 Schifferstadt - Wörth (Rhein) Schifferstadt Wörth (Rhein) Neustadt (Weinstr) - Karlsruhe Neustadt (Weinstr) Hbf Karlsruhe Hbf