Bis 1915 gab es keine direkte Eisenbahnverbindung zwischen Siegen und Gießen. 1910 begann der Eisenbahnbetrieb zwischen Siegen-Weidenau und Dillenburg. Erst am 1. Dezember 1915 wurde die Dillstrecke von Siegen über Rudersdorf (b. Siegen) nach Gießen offiziell eröffnet. Dafür musste der 2652 m lange „Rudersdorfer Tunnel“ und zwei Viadukte gebaut werden.
Das Empfangsgebäude Rudersdorf
Das zweistöckige Empfangsgebäude wurde im Heimatstil errichtet. Das Baumaterial kam aus der näheren Umgebung. Der Sockel war aus Grauwacke gemauert, das Obergeschoss aus verschiefertem Fachwerk. Im einstöckigen Anbau befand sich der große Güterschuppen, der durch ein Anschlussgleis angeschlossen war. Auf dem Hausbahnsteig gab es einen Anbau für das mechanische Stellwerk. Die Schalterhalle diente auch als Warteraum und hatte einen Fahrkarten- und Gepäckschalter.
Was hat sich verändert, was ist geblieben
Die Gleisanlagen und Bahnsteige wurden 2014 erneuert. Dabei wurde das Anschlussgleis zum Güterschuppen zurückgebaut.Das Stationsgebäude ist in seinen Grundzügen erhalten geblieben und steht unter Denkmalschutz.
Die Eisenbahn “kam” am 1. Dezember 1915 nach Rüdersdorf. Also 80 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Rüdersdorf hatte zu diesem Zeitpunkt 700 Einwohner (Ende 2017 waren es 20.244 Einwohner). Rüdersdorf ist heute ein Ortsteil von Wilnsdorf.
Planung und KonzessionAm 14. Mai 1908, 28. Mai 1913 und vom 26. März 1915 erhielt die Preußische Staatseisenbahn die Konzession zum Bau und Betrieb der Dillstrecke von Siegen-Weidenau nach Gießen (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1908 Nr. 21 Seite 117, Jahrgang 1913 Nr. 26 Seite 280 und Jahrgang 1915 Nr. 18 Seite 66)
Construction and track openingUntil 1915 there was no direct rail connection between Siegen and Gießen. 1910 began the railway operation between Siegen-Weidenau and Dillenburg. Only on December 1, 1915, the dill range from Siegen Rudersdorf (B. Siegen) was officially opened after casting. For this, the 2652 m long "Rudersdorf Tunnel" and two viaducts had to be built.The reception building RudersdorfThe two-storey reception building was built in the native style. The building material came from the surrounding area. The pedestal was bricked out of greywacke, and the upper floor was made of rusted timber. In the one-story annex was the large goods shed, which was connected by a siding. On the main platform there was an extension for the mechanical signal box. The ticket hall also served as a waiting room and had a ticket and luggage counter.What has changed, what has remainedThe tracks and platforms were renewed in 2014. In the process, the siding to the goods shed was dismantled.The station building has been preserved in its basic features and is a listed building.
The railway "came" on December 1, 1915 to Rüdersdorf. So 80 years after the opening of the first railway from Nuremberg to Fürth in 1835. Rüdersdorf had at that time 700 inhabitants (at the end of 2017 there were 20,244 inhabitants). Rüdersdorf is today a district of Wilnsdorf.
Planning and concessionOn May 14, 1908, May 28, 1913 and March 26, 1915, the Prussian State Railway received the concession to build and operate the dill range from Siegen-Weidenau to Gießen (Prussian Law Collection, Volume 1908, No. 21, page 117, year 1913, No. 26 Page 280 and year 1915 No. 18 page 66)