EINE DOKUMENTATION
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Bahnstation Wilferdingen-Singen

Bau und Streckeneröffnung Am 10. August 1859 eröffneten die Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen (Bad. St. B.) ihre 12,42 Kilometer lange Teilstrecke von Karlsruhe nach Wilferdingen. Der 26,48 Kilometer lange Weiterbau über die Staatsgrenze nach Württemberg in Richtung Pforzheim ging am 7. Juli 1861 in Betrieb. Am 1. Juni 1863 eröffnete die 38,9 Kilometer lange Gesamtstrecke von Karlsruhe nach Mühlacker. Ursprünglich sollte die Strecke über Nöttingen führen, dessen Einwohner gegen den Anschluss an die Eisenbahn waren.

Das Empfangsgebäude Wilferdingen

Der traufenständige, zweistöckige und symmetrische Putzbau mit Walmdach besaß jeweils auf Gleis- und Ortseite einen auffällig breiten Risalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt). Dessen Kanten sowie die Gebäudeecken waren aus roten Sandsteinquadern errichtet worden und gliederten die Fassaden. Im Erdgeschoss waren Segmentbogen im Obergeschoss Rechteckfenster verbaut worden. Hier gab es Warteräume, Fahrkarten- und Gepäckschalter, einen Post sowie weitere Diensträume. Zum Obergeschoss war ein Treppenaufgang entstanden, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Im Bahnhof gibt es heute noch sechs durchgehende Gleise sowie ein abzweigendes Abstellgleis. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1907 erhielt der Bahnhof jeweils ein Stellwerksgebäude in den Bahnhofsköpfen. Eins war für den Fahrdienstleiter ein weiteres für den Bahnwärter bestimmt. Am 29. Mai 1958 wurden die Installation der Oberleitung zwischen Pforzheim und Mühlacker abgeschlossen. 1988 nahm die Deutsche Bundesbahn (DB) die beiden Stellwerke von 1907 aus dem Betrieb. Es entstand ein Inselbahnsteig, der über einen überdachten Treppenabgang zum Personentunnel verbunden war. Auf ihm wurde eine Teilüberdachung errichtet. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist bis heute erhalten und wird von einem Gastronomiebetrieb genutzt. Es ist wahrscheinlich, dass das zweistöckige Gebäude im Westen auf dem Hausbahnsteig ein Güterschuppen war. Dieser wird von einem Modellbauverein genutzt. Die beiden Stellwerksgebäude von 1907 sind ebenfalls noch vorhanden.
Die Eisenbahn “kam” am 10. August 1859 nach Remchingen. Also 24 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Remchingen hatte zu diesem Zeitpunkt wenig Einwohner (Ende 2022 waren es 11.995 Einwohner). Wilferdingen- Singen gehört seit 1973 zur Stadt Remchingen
Bilder Wilferdingen
Luftaufnahme
Planung und Konzession PANORAMA Karlsruhe - Mühlacker Karlsruhe Hbf Mühlacker